PVA Filament Vergleich: Wasserlösliches Filament für den PVA Druck

Bei PVA (Polyvinylalkohol) handelt es sich neben den gängigen Ausprägungen wie PLA und PETG um ein beliebtes Druckmaterial, aber mit einem ganz anderen Einsatzzweck. Ein Grund für dafür ist die vollständige Lösbarkeit von PVA Filament in Wasser. Es eignet sich damit bestens als Stützmaterial das sich um Anschluss problemlos entfernen lässt. Die Verarbeitung ist ähnlich wie bei PLA und somit relativ einfach. Empfehlenswerte Materialien für den PVA Druck finden sich in unserem PVA Vergleich.

Eono PVA Filament wasserlöslich: PVA 3D für den PVA Druck

Eono PVA

Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐

Das Eono PVA Filament präsentiert sich als freundlicher, aber eigenwilliger Vertreter der wasserlöslichen Supportmaterialien. Im PVA Test überzeugte es durch saubere Druckqualität und gleichmäßige Auflösung, wenn die Bedingungen stimmen. Die Haftung auf PLA oder PETG war ordentlich, das Druckbild sauber. Zumindest, solange Temperatur und Feuchtigkeit unter Kontrolle bleiben. Gerade beim Auflösen war es schön zu sehen, dass wirklich alles stimmig ablief.

✅ Ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis für PVA Filament

✅ Gute Haftung auf PETG und PLA

✅ Gleichmäßige Auflösung im Nachgang

✅ Insgesamt sehr guter Gesamteindruck für wasserlösliches Stützmaterial

RepRapper PVA Filament - wasserlösliches Filament 1,75mm: Im PVA Filament Test ganz vorne

RepRapper wasserlösliches PVA

Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐

Das RepRapper PVA Filament zeigt sich im Test als typisches wasserlösliches Supportmaterial mit solider Performance, aber klaren Ansprüchen an die Handhabung. Die Druckqualität überzeugt bei trockener Lagerung und moderaten Temperaturen (ca. 200 bis 215 °C), die Auflösung im Wasser erfolgt gleichmäßig und rückstandsfrei. Allerdings reagiert das Material empfindlich auf Luftfeuchtigkeit. Insgesamt eine gute Wahl für PVA Druck.

✅ Restlose Auflösung im Wasser, besser als manch andere PVAs

✅ Gute Druckqualität und vergleichsweise einfache Handhabung

✅ Budgetär im Mittelfeld situiert

❌ Ein wenig empfindlich in Sachen Luftfeuchtigkeit

eSUN PVA wasserlöslich 3D Druck 0,5kg: Guter PVA Filament Test

eSUN PVA wasserlöslich

Bewertung: ⭐⭐⭐⭐☆

Wie kaum eine andere Marke liefert eSUN Qualität zu vernünftigem Preis, wenn man sich die klassischen Druckmaterialien ansieht. Bei wasserlöslichem PVA hingegen ist eSUN zwar nicht schlecht, jedoch nicht ganz vorne dabei. Die Preisgestaltung ist höher als bei Konkurrenten, da in 0,5 kg Spulen ausgeliefert wird. Etwas zu weich kann es für gewisse Drucke ebenfalls sein, das hängt aber vom Gesamtsetting ab. Insgesamt trotzdem eine solide Wahl, wenn man auf eSUN PVA setzen möchte.

✅ Auflösung des PVA im Wasser klappt bestens

✅ Produktqualität ist bei eSUN immer gut

✅ Haftung und Wicklung sind in Ordnung

❌Preis doch deutlich höher als bei anderen PVA Materialien, da kleinere Spulen

PVA kaufen: Beste Angebote zum PVA Druck

Für den Dual-Druck ist wasserlösliches Stützmaterial in vielen Fällen unerlässlich. PVA ist eine der besten Optionen und wir zeigen gute Angebote, wenn man PVA kaufen möchte.

PVA Filament Eigenschaften: Was zeichnet PVA aus?

PVA Filament ist so etwas wie das höfliche Supportmaterial der 3D-Druckwelt. Es hält still, solange es gebraucht wird, und verschwindet dann einfach im Wasser, als wäre nichts gewesen. Dafür bietet es sich bestens an und das ist auch der Haupteinsatzzweck von Stützmaterial. Technisch gesehen besteht PVA (Polyvinylalkohol) aus einem wasserlöslichen Kunststoff, der vor allem als Stützmaterial für Dual-Extruder-Drucke eingesetzt wird.

Seine größten Stärken liegen in der sauberen Auflösung, der guten Haftung an PLA und PETG sowie der Möglichkeit, komplexe Geometrien ohne Nacharbeit zu drucken. Voraussetzung: trockene Lagerung, da PVA Wasser liebt. Manchmal sogar zu sehr, was dazu führt, dass man aufpassen und gut lagern muss.

Wie simpel kann man PVA Filament drucken?

In der Praxis heißt das: Wer sorgfältig mit Temperatur (rund 200 bis 215 °C) und Luftfeuchtigkeit umgeht, bekommt ein zuverlässiges Material für präzise Stützstrukturen. Wer es im Regal offen stehen lässt, hat bald ein feuchtes Missverständnis.

Beim 3D-Druck mit PVA ist explizit kein beheiztes Druckbett notwendig, was sehr vorteilhaft ist. PVA würde auch gar nicht gut haften, wenn das Heatbet vorgeheizt wäre.

Da PVA Filament, wie bereits mehrfach erwähnt, in den allermeisten Fällen für Stützstrukturen herangezogen wird, wird ein 3D-Drucker mit mindestens 2 Düsen benötigt (Dual-Drucker). Möchte man das ganze noch erleichtern, gibt es dafür noch speziell geeignete Druckdüsen (Druckdüse BB). Dank ihrer spezifischen Innengeometrie, kann Filamentstaus sowie Verkohlungen bei PVA Druck vorgebeugt werden.

Kurzum bedeutet das, dass PVA als wasserlösliches Supportmaterial einen ganz klaren Einsatzzweck hat. PVA Filament ist der unsichtbare Held des 3D-Drucks. Unauffällig, selbstlos und im richtigen Moment einfach wieder weg.

Gibt es neben PVA andere wasserlösliche Filamente?

Neben dem bekannten PVA Filament gibt es einige weitere Materialien, die sich im Wasser auflösen und vor allem als Supportfilamente für Dual-Extruder-Drucke dienen.

Besonders verbreitet ist BVOH, das sich schneller und rückstandsfreier auflöst, dafür aber empfindlicher auf Feuchtigkeit reagiert.

HydroFill ist eine weitere Möglichkeit. Das bietet eine stabilere Haftung und ist weniger hygroskopisch, richtet sich aber eher an professionelle Anwender:innen.

Eine moderne Hybridlösung liefert PolyDissolve S1 von Polymaker. Dieses ist weniger brüchig als PVA, dabei ähnlich einfach zu handhaben.

Aber in Summe hat sich PVA nicht umsonst als gängigstes Stützmaterial durchgesetzt. PVA bleibt der Standard für saubere Stützstrukturen, BVOH für schnelle Auflösung, und PolyDissolve ist der goldene Mittelweg für stabile, wasserlösliche Druckunterstützung.

Weitere Stützmaterialien: PVA vs HIPS – was ist besser?

PVA ist nicht das einzige Supportmaterial. HIPS Filament ist eine weitere, teils gängige Möglichkeit. Vollständigerweise heißt es HIPS Polystyrol PS und wird auch Polystyren genannt. Es ist eines der ältesten Thermoplasten überhaupt. Es entsteht durch die Polymerisation-Umwandlung aus monomerem Styrol. Beim 3D-Druck spricht man aber kurz und einfach von HIPS Filament. Man findet dieses Filament in CD Hüllen, in Einwegbesteck sowie Plastikgeschirr. Es wird auch in der Bauindustrie als Baustoff, in geschäumtem Zustand, verwendet.

Sehen wir uns nun an, was es mit der Gegenüberstellung PVA vs HIPS auf sich hat. Bei HIPS Polystyrol handelt es sich um ein sehr beständiges Material gegen Säuren, Laugen und Mineralöle. Da es ein guter Spritzgusswerkstoff ist, wird es gerne für Massenproduktionen herangezogen. Im Gegensatz zu PVA Filament ist HIPS robuster, was bei diversen Druckern oder auch Druckmechanismen für zusätzlichen Halt während des Druckvorgangs sorgt.

Nachteilig ist, dass es bei HIPS Filament deutlich länger dauert, bis dieses sich auflöst. Während PVA bereits in wenigen Stunden durch Wasser aufgelöst sein kann, dauert das bei den speziell notwendigen Limonensäuren mit HIPS oft deutlich länger. Theoretisch kann das Hauptmaterial, das neben dem Stützmaterial gedruckt wurde, durch die Limonensäuren verfärbt oder beschädigt werden. Das ist aber relativ unwahrscheinlich und hängt von der Ausprägung des Hauptmaterials ab.

Die einfachere Handhabung liegt auf der Seite von PVA. Hier ist ausschließlich Wasser notwendig, um das Stützmaterial zu entfernen. Bei HIPS sind zusätzliche D-Limonen notwendig, die extra erworben werden müssen. PVA lässt sich grundsätzlich so leicht drucken wie PLA, was es besonders benutzerfreundlich macht. Auch hier hinkt HIPS einen Tick hinterher. In unseren Testfällen hatten wir allerdings mit HIPS Filament meist etwas schönere Druckergebnisse. Auch diese können aber variieren, was letztlich keines der beiden Filamente als klaren Sieger hervorhebt. Einen klaren Vorteil weist HIPS aber beim Preis auf: Es ist in der Regel ein wenig günstiger als PVA Filament.

Stabil und löslich in Limonen:

HIPS Filament

Eigenschaft Beschreibung
Hotend-Temperatur 230–250 °C
Heizbett Ja, ca. 90–110 °C
Löslichkeit Löst sich in D-Limonen
Kompatible Materialien ABS, ASA
Vorteile Stabil, leicht zu schleifen, geruchlos löslich
Nachteile Lösungsmittel giftiger als Wasser, schwerer zu entsorgen

Wasserlöslich und einfach:

PVA Filament

Eigenschaft Beschreibung
Hotend-Temperatur 190–215 °C
Heizbett Optional, ca. 45–60 °C
Löslichkeit Löst sich vollständig in Wasser
Kompatible Materialien PLA, PETG
Vorteile Umweltfreundlich, leicht zu entfernen, saubere Oberflächen
Nachteile Feuchtigkeitsempfindlich, teurer, brüchig bei falscher Lagerung

Häufig gestellte Fragen zu PVA Filament und PVA Druck

Was ist PVA Filament und wofür wird es verwendet?

PVA (Polyvinylalkohol) ist ein wasserlösliches 3D-Druckmaterial, das meist als Supportfilament in Dual-Extruder-Systemen genutzt wird. Es ermöglicht komplexe Geometrien, die sich nach dem Druck einfach im Wasser auflösen.

Wie löst sich PVA Filament im Wasser auf?

PVA zersetzt sich vollständig in lauwarmem Wasser (20 bis 40 °C). Der Prozess kann je nach Dichte und Temperatur einige Stunden dauern. Leichte Bewegung oder Ultraschallbäder beschleunigen die Auflösung. Oft führen aber langsamere Wege zu mindestens so gutem Ergebnis also bitte keine Eile.

Mit welchen Materialien kann man PVA kombinieren?

Am besten funktioniert PVA mit PLA, PETG oder TPU, da diese ähnliche Drucktemperaturen haben. Mit ABS oder PC ist es nur bedingt kompatibel, da diese deutlich heißer gedruckt werden. Empfehlenswert sind im Dual-Print daher erstere Drucksorten.

Wie muss man PVA Filament lagern?

PVA ist stark hygroskopisch und zieht Luftfeuchtigkeit an. Leider ein kleiner Nachteil an der Sache. Es sollte daher luftdicht, mit Silicagel oder in einem Trockenbehälter gelagert werden. Vor dem Druck hilft das Trocknen im Ofen (ca. 60 °C, 4 bis 6 Stunden, bitte immer selber anwesend bleiben).

Welche Drucktemperatur ist ideal für PVA Filament?

Optimal sind 200 bis 215 °C an der Düse und ein Heizbett zwischen 45 und 60 °C. Zu hohe Temperaturen führen zu Verfärbungen oder ungleichmäßigem Fluss.

Was tun, wenn PVA beim Drucken brüchig wird?

Das ist meist ein Zeichen für zu hohe Feuchtigkeitsaufnahme. Das Filament lässt sich durch Trocknung wieder reaktivieren. Frisches PVA ist zäh und biegsam, feuchtes hingegen spröde und brüchig.

Wie lange dauert es, bis PVA vollständig aufgelöst ist?

Das hängt von der Druckdichte und Wassertemperatur ab. Kleine Teile lösen sich in 1 bis 2 Stunden, komplexe Drucke können bis zu 24 Stunden benötigen. Stell es dir vor, als wäre es etwas Festes, was sich in Säure auflöst: Je größer und je dichter, umso länger benötigt die Leichenbeseiti…äh, die Objektauflösung natürlich 🙂

Kann man PVA Filament einfärben oder bemalen?

Nicht wirklich. Da es wasserlöslich ist, reagieren Farben und Lacke meist mit der Oberfläche. Wer farbige Supports möchte, sollte besser auf BVOH oder spezielle Hybridfilamente ausweichen. Wenn es wirklich nur als sich auflösendes Stützmaterial dient, hat die Bemalung ohnehin wenig Mehrwert.

Was unterscheidet PVA von BVOH?

BVOH löst sich schneller und rückstandsfreier auf, ist jedoch empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und meist teurer. PVA ist robuster, dafür etwas langsamer löslich. Es gibt noch weitere auflösbare Filamente aber PVA hat sich als gängigste Variante durchgesetzt.

Wann lohnt sich der Einsatz von PVA Filament wirklich?

Vor allem dann, wenn man komplexe Modelle mit Überhängen, Hohlräumen oder beweglichen Teilen druckt. Für einfache Geometrien reicht herkömmliches Supportmaterial.